Gezeiten Partielle Reinigung der Fassade des Anwesens
Marienstraße 8 in Weimar |
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Einführung Als Ergebnis unserer Arbeit möchten wir den Briefwechsel vorstellen, der zwischen uns und den verschiedenen Personen und Institutionen, die wir in unser Vorhaben involviert haben, stattfand. Leider können wir dabei die vielen Telefongespräche, persönlichen Gespräche und Gesprächsrunden nicht mehr wiedergeben. |
Der Briefwechsel ist im Folgenden nicht chronologisch geordnet, sondern zeigt die drei Schritte, in denen wir das Projekt vorangetrieben haben: Genehmigung unseres Vorhabens, Finanzierung durch die Universität, Finanzierung durch die Stadt. Dabei steht ganz am Anfang ein Schriftstück, das die Projektidee darstellt und von uns fast jeder der beteiligten Parteien vorgelegt wurde. |
Projektbeschreibung |
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Anlass für eine Auseinandersetzung mit dem Gebäude in der Marienstraße 8 ist dessen verwahrlostes Erscheinungsbild. Der Straßendreck mehrerer Jahre hat sich an der Hauswand niedergeschlagen und macht dieses ehrwürdige Haus zu einem Schandfleck im Stadtbild. Doch genau dort setzt unsere Idee zur Verschönerung des Hummel-Hauses an. Die Fassade soll gereinigt werden, aber nur teilweise, damit ein Muster aus horizontalen Streifen entsteht. Es wechseln sich immer saubere und schmutzige Streifen ab, wobei die Gedenktafel natürlich im Bereich eines sauberen Streifens liegt. |
Dabei bleibt die Bausubstanz unangetastet. Wie der Restaurator auf der Suche nach verborgenen Farbschichten neuere Anstriche entfernt, befreien wir das ehrwürdige Gemäuer von den Verschmutzungen der letzten Jahre. So wird durch die Reinigung ein Blick frei, der die ehemalige und auch zukünftige Schönheit erahnen läßt und gleichzeitig bleibt sichtbar wie heutzutage damit umgegangen wird. Dieses Spannungsfeld macht den Reiz der Arbeit aus. Beim Passanten wird dadurch ein Interesse für die Geschichte der Stadt geweckt und Aufmerksamkeit auf die Probleme der Sanierung gelenkt. |
Projektverlauf |
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Ganz am Anfang unserer Reise durch die verschiedenen Instanzen stand das Treffen mit Herrn Lukoschek, dem Ansprechpartner der Hummel-Gesellschaft Weimar. Er gab uns einen ersten umfassenden Einblick in das Leben und Wirken Johann Nepomuk Hummels in Weimar und in den Tätigkeitsbereich der Gesellschaft, der durch fehlende finanzielle Mittel sehr eingeschränkt ist. So ist es der Gesellschaft bisher auch nicht möglich gewesen in den Besitz des Hauses zu gelangen. Da Herr Lukoschek jedoch von der Projektidee recht angetan war, konnte er uns die ideelle Unterstützung der Gesellschaft zusichern und uns an die damalige Besitzerin des Hummel- Hauses Frau Ulrike Kerner weiterleiten. Frau Kerner hatte ihrerseits kaum noch Interesse an dem baufälligen Gebäude, das für sie offensichtlich nicht mehr als eine komplette Fehlinvestition darstellte. Daher genehmigte sie uns unser Vorhaben ohne Einwände. Während diese Einwilligung von Frau Kerner von uns an die untere Denkmalschutzbehörde weitergeleitet wurde, wandte sich Herr Schrammek als Vertreter der Hummel- Gesellschaft Weimar direkt an die Behörde um unser Vorhaben gutzuheißen. Auf das Einverständnis der Hummel Gesellschaft legte das Denkmalamt bei der Genehmigung unserer partiellen Reinigung größten Wert, weil die Hummel-Gesellschaft schließlich über das Erbe J. N. Hummels wacht, auch wenn sie keinerlei Besitzansprüche an dem Haus hat. |
Nachdem bei der Begutachtung einer von uns durchgeführten Probereinigung keinerlei Beschädigung unsererseits an der Bausubstanz festgestellt werden konnte, stand der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung unseres Vorhabens nichts mehr im Wege. Diese Genehmigung ging allerdings nicht an unsere Adresse, sondern an Frau Kerner, da sie ja Besitzerin des Hauses war. Da es sich nicht um einen Eingriff in die Bausubstanz handelt, bedurfte es für unser Vorhaben keiner weiteren Genehmigungen. Da zur Durchführung allerdings ein Gerüst benötigt wurde, waren wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Diese wurde uns von der Bauhaus- Universität Weimar zugesagt. Aufgrund der Haushaltssperre mußte die Uni allerdings von Ihrem Versprechen auf Finanzielle Unterstützung in Höhe von 500 Euro zurücktreten. Jedoch fanden wir in Herrn Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg einen prominenten Unterstützer unserer Sache, der beim Oberbürgermeister Dr. Volkhardt Germer für eine Finanzierung durch die Stadt Weimar warb, nachdem unsere Bemühungen um Sponsorengelder aus der freien Wirtschaft leider ergebnislos verliefen. Aber natürlich befindet sich der städtische Haushalt in einer ähnlich katastrophalen Lage wie der des gesamten Landes Thüringen, so dass leider keine Gelder zur Verfügung gestellt werden konnten. |
Briefwechsel |
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Von: Frau Ulrike Kerner,
Besitzerin des Hummelhauses |
An: Ferry Häntsch und Georg Riedel |
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Von: Hummel Gesellschaft
Weimar |
An: Stadt Weimar, untere Denkmalschutzbehörde |
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Von: Untere Denkmalschutzbehörde |
An: Frau Kerner |
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Von: Ferry Häntsch
und Georg Riedel |
An: Bauhaus-Universität
Weimar |
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Von: Bauhaus-Universität
Weimar |
An: Herrn Ferry Häntsch |
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Von: Bauhaus-Universität
Weimar |
An: Herrn Ferry Häntsch |
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Von: Georg Riedel |
An: Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg |
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Von: Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg |
An: Herrn Georg Riedel |
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Von: Bauhaus-Universität
Weimar |
An: Stadt Weimar |
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Artikel "Neue Zukunft
für steinernes Erbe" |
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Von: Bauhaus-Universität
Weimar |
An: Herrn Georg Riedel |
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Von: Stadtverwaltung Weimar |
An: Bauhaus-Universität
Weimar |
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Von: Herrn Dipl.-Ing Holger
Behnke |
An: Herrn Ferry Häntsch, Herrn Georg Riedel |
Dank |
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Bedanken möchten wir uns für die Betreuung des Projekts bei Herrn Prof. Achim Preiß und Heinz Flottran sowie für die tatkräftige Unterstützung durch Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg, Frau Roswitha Müller, Herrn Reiner Bensch, Herrn Lukoschek und der Hummel-Gesellschaft Weimar, Frau Licht und Herrn Kästner (Denkmalamt) und Frau Kerner. |
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